Neues zum „Dictionary of non-notable Artists“

von | 01.12.2020 | Blog | 0 Kommentare

Zu Gregor Weichbrodts fragwürdigem Werk, „Dictionary of non-notable Artists“, schrieb ich im Schwarzbuch Wikipedia auf Seite 184f. (sowie vorab in einem Blog-Artikel) folgende Bemerkung:

„Im Sommer 2017 erzählte mir der Schauspieler und Musiker Stu. Sty., er habe einen Eintrag über sich in dem Sammelwerk »Dictionary of non-notable Artists« (2016) aus dem Fundus abgelehnter Wikipedia-Artikel gefunden und sei darüber »not amused« gewesen. Strukturell handelte es sich um eine alphabetische Listung von Namen mit knapper Spezifikation, wie wir sie hier exemplarisch sehen:
»Amanda Aardsma
nicht beachtenswerte Schauspielerin/ehemalige Schönheitskönigin.
Owen Aaronovitch
nicht beachtenswerter Schauspieler.
Aarushi
die Schauspielerin ist nicht berühmt.
Peter Abbay
nicht beachtenswerter Schauspieler.«

In dieser Art und Weise geht es (englischsprachig) konsequent 127 Seiten weiter. Unter Hinweis auf seine Persönlichkeitsrechte drohte Sty. sowohl dem Verlag als auch dem »Autor« mit Klage, falls der Eintrag nicht sofort entfernt werde. Wer möchte seinen Namen schon – zumal ungefragt – in einem Verzeichnis von Leuten wiederfinden, die etwas (zumindest derzeit) nicht erreicht haben, und sei es einen Personenartikel in der Wikipedia?

Betrachtet man die Formalitäten des Sammelwerks, fällt auf, dass Gregor Weichbrodt namentlich als Autor auftritt, auf dem Buchumschlag und in der Meldung der Deutschen Nationalbibliothek. Korrekt wäre – meiner Meinung nach –, seinen Status als Herausgeber oder Kompilator zu benennen, denn die Autoren der gelisteten Personenartikel sind bekanntlich anonyme Wikipedia-User.“

Wie auch immer juristisch zu bewerten, am 1. Dezember 2020 mailte mir Stu. Sty. folgende Mail an die Verlegerin des Sammelwerks, die ich zur Dokumentation des Falls hier wiedergebe:

„Sehr geehrte Frau Christiane Frohmann,
ich hoffe, es geht Ihnen gut.

Ich habe heute die Nachricht bzw. Information von der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt erhalten, dass Ihre rechtswidrige Lektüre „Dictionary of non notable Artists“ dort archiviert ist. Mein Name „Stu. Sty.“ ist darin verzeichnet.

Das rechtswidrige Buch mit massiv vielen Daten, abgegriffen über die Wikipedia, ist unter Datenmissbrauch zu bewerten. Sie diskreditieren mehr als Hunderte von Künstlern, deren Artikel bei der Wikipedia gelöscht wurden. Wie ist das zu verstehen?

Das ist geschäftsschädigend, denn es rückt den Künstler in ein schlechtes Licht.

Mein Artikel wurde nach ca. 2 Jahren gelöscht. Nun ist es an der Zeit, dass Ihr Verlag bzw. Sie, Frau Frohmann, mich auch aus Ihrer üblen Lektüre herausnehmen bzw. löschen. In der PDF-Version im Internet wurde es bereits vollzogen.

Ich weise darauf hin, dass unter den massiv vielen Namensdaten auch viele gefälschte Namen zu verzeichnen sind. Sie bzw. die Wikipedia haben gegen jegliche Richtlinien des Gesetzes verstoßen. Auch haben Sie mich NICHT um Erlaubnis gefragt, meinen Klarnamen zu veröffentlichen.

Ich gebe Ihnen 7 Tage, um eine Stellungnahme abzugeben. Ich rate Ihnen, umgehend das Buch aus dem Markt zu entfernen bzw. meinen Namen im Buch zu vernichten. Sie werden leider nicht drum herum kommen, dies zu vollziehen. Sollten Sie sich weigern dies zu tun, werde ich rechtliche Schritte gegen Sie einleiten. Ich werde auch noch in diesem Jahr Strafantrag bei der Kripo stellen.

Im „Schwarzbuch Wikipedia“ von Dr. Andreas Mäckler wurde Ihre zwielichtige Machenschaft bereits thematisiert. Ich weise darauf hin, falls Sie nicht korrekt reagieren und das kleine, perfide Buch vom Markt entfernen, dass weitere Presse über Sie, Gregor Weichbrodt und alle anderen Protagonisten, die in dieser Machenschaft involviert sind, veröffentlicht werden.

Ich versichere Ihnen, dass im Laufe des nächsten Jahres 2021 auch Ihr Geschäft dadurch evtl. geschädigt wird. Dies ist keine Drohung, nur ein Hinweis. Da Sie ohne Erlaubnis massiv viele Daten veröffentlicht haben, sollten Sie dann auch anderen dies gewähren. Wir werden jeden einzelnen Künstler oder Künstlerin auf den Index bringen, gekoppelt mit Ihrem Namen bzw. Ihrem Verlag.

Für Herrn Gregor Weichbrodt gilt das gleiche. Diese E-Mail wird auch ihn erreichen. Von daher sollten Sie es sich nochmals gründlichst und friedlich überlegen, ob Sie hier nicht umgehend das Buch aus dem Mark nehmen. Sie werden meine Position nicht mehr ändern können. Ich habe mich entschieden, gegen Ihren Verlag bzw. alle Protagonisten in dieser Geschichte legal vorzugehen.

Mit freundlichen Grüßen
Stu. Sty.“

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert